Hintergrund

Das Projekt PETRA, das die Gesundheit von Patienten mit rheumatoider Arthritis mittels gesundheitsfördernder Kompetenztrainings verbessern möchte, wurde letztes Jahr wegen der COVID-19 Pandemie vorzeitig abgebrochen. Jetzt erhält das Projekt eine zweite Chance. PETRA 2.0 wurde durch den Innovationsausschuss des Gemeinsamen Bundesausschusses erneut zur Förderung als Innovationsfondsprojekt ausgewählt. Rein formell müssen nun noch einige Auflagen erfüllt werden, bevor das Projekt im Sommer 2021 erneut starten kann. Erste Rheumatologen und Patienten werden sich voraussichtlich ab Ende 2021 oder Anfang 2022 für das Projekt einschreiben können.

Projektziele

Inhaltlich entspricht PETRA 2.0 größtenteils dem Vorgängerprojekt. Ziel ist die Verbesserung der Remissionsrate und des Krankheitsverlauf von Patienten mit rheumatoider Arthritis. Dies soll durch ein neunmonatiges gruppenbasiertes Kompetenztraining erreicht werden, um die individuelle Gesundheits- und Lebenskompetenz der Patienten zu steigern. Grundlage für diesen neuartigen therapeutischen Ansatz sind Erkenntnisse der Psychoneuroimmunologie, die sich mit dem Einfluss psychischer Faktoren auf das Immunsystem und die körperliche Gesundheit befasst.

Zudem wird das Projektkonsortium die Erfahrungen und Herausforderungen des Vorgängerprojekts beim Neustart gezielt berücksichtigen. Vor allem soll das Projekt für mehr Patienten geöffnet werden. So nimmt neben der BKK nun auch die AOK Bayern – Die Gesundheitskasse am Projekt teil. Außerdem wurden die Einschlusskriterien gelockert bzw. erweitert, so dass mehr Patienten die Möglichkeit erhalten an den Kompetenztrainings teilzunehmen.

Projektpartner

Das neue Projektkonsortium wird vom BKK Landesverband Bayern geleitet und besteht aus dem Berufsverband der Präventologen, der Medizinischen Universität Innsbruck, der Universität Regensburg, der Deutschen Psychotherapeutenvereinigung Landesgruppe Bayern (DRtV), der Kassenärztlichen Vereinigung Bayerns, der BDRh Service GmbH und der AOK Bayern. Neben dem BDRh sind die Rheuma Liga, der Bundesverband der Vertragspsychotherapeuten Bayern e.V. (BVVP) sowie Frau Claudia Wagner und Helena Heckrodt als niedergelassene Fachärztinnen für Psychiatrie und Psychotherapie als Kooperationspartner ins Projekt eingebunden.

Über den Start und Verlauf des Projekts PETRA 2.0 werden wir an dieser Stelle wieder informieren.

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